Projektart:
Anfrage:
per mail ✉
Objekt:
Typ:
Weingut
Ort:
Ellerstadt [Satellit]
Staat:
Deutschland
Architekt:
Gräf Architekten 🔗, Kaiserslautern
Materialien:
Beton, Betonfertigteile, Holz, Glas
Publiziert:
colore 12
Seiten:
58 - 65
Inhalt:
Erweiterung Weingut Schneider, Ellerstadt
Der Grauton am Horizont
Bei dem richtigen Licht, meint man, das Weingut Schneider läge in der Toscana und nicht in Ellerstadt bei Ludwigshafen. Hier erhebt sich aus einem Rebenmeer erhebt das lang gestrecktes Weingut, dessen Fassaden mit dem Wärmedämmverbundsystem Qju bekleidet sind.
Zwei dunkelgraue, jeweils vielleicht 100 m lange, zweigeschossige Baukörper flankieren ein mittig platziertes quadratisches Herrenhaus mit Satteldach, dem Wohnsitz der Winzerfamilie. Im Hintergrund zeichnet sich grau im Dunst der Felder ein Höhenzug ab, die Haardt. Sie markiert das westliche Ende des Rheingrabens und den Beginn des Pfälzer Waldes. Dieser Grauton am Horizont inspirierte Graef Architekten aus Kaiserslautern zur Farbe des Gebäudes. Harmonisch sollte es sich einpassen in die weit gestreckten Getreidefelder, subtil mit der Umgebung verschmelzen.
Das Weingut entstand in zwei Bauphasen. 2006 errichtete Markus Schneider zunächst das erwähnte Wohnhaus sowie, nördlich diesem vorgelagert die erste der beiden heutigen Hallen. Noch heute befindet sich in ihr die Produktionsanlagen für den Wein, allerdings ergänzte man im Zuge der aktuellen Erweiterung an dessen nördlicher Stirnseite noch einen anspruchsvollen Werksverkauf. Der Hallenflucht folgend, schließt sich daran ein freistehender, eingeschossiger, Bürobau an, die Verwaltung. Betritt man diesen fallen die annähernd geschosshohen Innentüren auf, deren etwas dunkler lackierte Blätter ohne eine sichtbare Zarge bündig in der weiß verputzten Gipskartonwand sitzen. Diese, wie auch alle anderen Trockenbauarbeiten wurden von der Thomas GmbH einem Malerunternehmen aus Schopp realisiert. Sie führten auch die WC’s aus, in denen eine betonartige Ablage hinter dem Waschtisch auffällt. Tatsächlich ist auch dieses eine Trockenbaukonstruktion, deren Oberfläche mit BRILLUX Lucento verputzt wurde. Dabei handelt es sich um eine zementöse Spachtelmasse, mit der man eine Sichtbetonoptik erreicht.
Die Außenhaut des besteht aus Kalksandsteinwänden und Betondecken. Um diese effektiv zu dämmen, verwendeten die Trockenbauer das Wärmedämmverbundsystem (WDVS) Qju von Brillux, dass sich besonders durch seine schnelle Verarbeitkeit auszeichnet und mit dem Rohbautolleranzen sehr gut kompensiert werden können. Auch besitzt der Verwaltungsbau anstatt eines Sockels eine merkliche Einschnürung oberhalb des Erdreiches, ws ihm den Charakter gibt zu schweben. Auch dieses nicht untriviale Gebäudedetail wurde mit dem WDVS- System ummantelt.
Das Weingut entstand in zwei Bauphasen. 2006 errichtete Markus Schneider zunächst das erwähnte Wohnhaus sowie, nördlich diesem vorgelagert die erste der beiden heutigen Hallen. Noch heute befindet sich in ihr die Produktionsanlagen für den Wein, allerdings ergänzte man im Zuge der aktuellen Erweiterung an dessen nördlicher Stirnseite noch einen anspruchsvollen Werksverkauf. Der Hallenflucht folgend, schließt sich daran ein freistehender, eingeschossiger, Bürobau an, die Verwaltung. Betritt man diesen fallen die annähernd geschosshohen Innentüren auf, deren etwas dunkler lackierte Blätter ohne eine sichtbare Zarge bündig in der weiß verputzten Gipskartonwand sitzen. Diese, wie auch alle anderen Trockenbauarbeiten wurden von der Thomas GmbH einem Malerunternehmen aus Schopp realisiert. Sie führten auch die WC’s aus, in denen eine betonartige Ablage hinter dem Waschtisch auffällt. Tatsächlich ist auch dieses eine Trockenbaukonstruktion, deren Oberfläche mit BRILLUX Lucento verputzt wurde. Dabei handelt es sich um eine zementöse Spachtelmasse, mit der man eine Sichtbetonoptik erreicht.
Die Außenhaut des besteht aus Kalksandsteinwänden und Betondecken. Um diese effektiv zu dämmen, verwendeten die Trockenbauer das Wärmedämmverbundsystem (WDVS) Qju von Brillux, dass sich besonders durch seine schnelle Verarbeitkeit auszeichnet und mit dem Rohbautolleranzen sehr gut kompensiert werden können. Auch besitzt der Verwaltungsbau anstatt eines Sockels eine merkliche Einschnürung oberhalb des Erdreiches, ws ihm den Charakter gibt zu schweben. Auch dieses nicht untriviale Gebäudedetail wurde mit dem WDVS- System ummantelt.
Unter den Rebwurzeln
Kernstück der neuen, im Juni 2015 fertig gestellten baulichen Expansion ist die große, über 100 m lange, vollständig unterkellerte Lagerhalle auf der Südseite. Diese wurde im Gegensatz zu der bestehenden Halle aus Beton erstellt. Das massive Material verwendete man bewusst, um dessen für den Ausbau von Wein hervorragenden bauphysikalischen Eigenschaften zu nutzen. Während man das Erdgeschoss, wie auch schon den Bürobau, äußerlich mit dem Wärmedämmverbundsystem Qju dämmte, verzichtete man gänzlich auf eine Isolierung des Untergeschosses. Hier lagert der Wein in Holzfässern - manchmal über Jahre – und die massiven Betonwände geben im Sommer die aufgenommene Wärme an das umgebende Erdreich, im Winter dagegen geschieht das Gegenteil, wodurch die Raumtemperatur annähernd gleich bleibt.
Kernstück der neuen, im Juni 2015 fertig gestellten baulichen Expansion ist die große, über 100 m lange, vollständig unterkellerte Lagerhalle auf der Südseite. Diese wurde im Gegensatz zu der bestehenden Halle aus Beton erstellt. Das massive Material verwendete man bewusst, um dessen für den Ausbau von Wein hervorragenden bauphysikalischen Eigenschaften zu nutzen. Während man das Erdgeschoss, wie auch schon den Bürobau, äußerlich mit dem Wärmedämmverbundsystem Qju dämmte, verzichtete man gänzlich auf eine Isolierung des Untergeschosses. Hier lagert der Wein in Holzfässern - manchmal über Jahre – und die massiven Betonwände geben im Sommer die aufgenommene Wärme an das umgebende Erdreich, im Winter dagegen geschieht das Gegenteil, wodurch die Raumtemperatur annähernd gleich bleibt.
Über dem Rebenmeer
An den Hallenneubau schließt sich eine freistehende Einheit an, das so genannte Loft. Es ist ein lang gestreckter, über 230 m² großen Festsaal, in dem sich eine 20 m lange Holztafel für 54 Gäste befindet. Ergänzt wird diese durch zwei seitliche, freistehende Herdeinheiten, sowie einem, dem Saal südlich vorgelagerten Freisitz mit Großgrill. Ein eingestellter mit einer roten Kunsttapete versehener Quader komplettiert das Ensemble und birgt die unvermeidlichen Nebenräume. Unbedingt zu beachten ist der Fußboden Mineralico von BRiILLUX, ein Estrich; der eine Sichtbetonanmutung besitzt. Dabei basieret auch dieses Produkt auf einer zementösen Spachtelmasse, die im Rahmen des Trockenbaus eingebracht wurde.
Robert Mehl, Aachen
An den Hallenneubau schließt sich eine freistehende Einheit an, das so genannte Loft. Es ist ein lang gestreckter, über 230 m² großen Festsaal, in dem sich eine 20 m lange Holztafel für 54 Gäste befindet. Ergänzt wird diese durch zwei seitliche, freistehende Herdeinheiten, sowie einem, dem Saal südlich vorgelagerten Freisitz mit Großgrill. Ein eingestellter mit einer roten Kunsttapete versehener Quader komplettiert das Ensemble und birgt die unvermeidlichen Nebenräume. Unbedingt zu beachten ist der Fußboden Mineralico von BRiILLUX, ein Estrich; der eine Sichtbetonanmutung besitzt. Dabei basieret auch dieses Produkt auf einer zementösen Spachtelmasse, die im Rahmen des Trockenbaus eingebracht wurde.
Robert Mehl, Aachen