Projektart:
Anfrage:
Objekt:
Typ:
Bahnhof
Ort:
Arnheim [Satellit]
Staat:
Niederlande
Architekt:
UNStudio 🔗, Amsterdam
Materialien:
microbeton 🔗, CIG 🔗, Hering 🔗
Publiziert:
DBZ 01/2016
Seiten:
4
Inhalt:
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Arnhem Centraal

Bahnhof nach 20 Jahren Bauzeit fertig

 
Seit 1996 beschäftigten sich UNstudio mit dem Masterplan des neuen Hauptbahnhofes von Arnheim. Jetzt im November ist dessen 5 355 m² große Halle eingeweiht worden. Sie bildet das Herzstück des neuen, 21 750 m² großen „Transferterminals“, das eben aus dieserausgesprochen amorph geschwungenen Empfangshalle besteht, von der unterirdisch die neuen Bahnsteigerschließungen abgehen. Nach Auffassung der Planer um Ben van Berkel soll der Bahnhof nicht nur eine nationale Verkehrsdrehscheibe der Niederlande sein, sie verstehen es zudem als neues urbanes Zentrum und Ziel der Metropole am Nederrijn. Dazu wurde in dem Komplex eine Shopping Mall mit 160 000 m² Nutzfläche für Geschäfte und Büros geschaffen sowie ein eigenes Kino- Center. Die amorphe, ausgesprochen geschwungene Geometrie der neuen Bahnhofshalle weist Spannweiten von bis zu 60 m auf und machte Bauformen erforderlich, die dem Schiffsbau entstammen. Auch können so manche Gebäudedetails weder als reine Stahl- noch als Betonkonstruktionen bezeichnet werden. Es sind Hybriden daraus. Der Bahnhofsneubau ist mit 37,5 Mio. Euro verhältnismäßig billig und ausgelegt für 110.000 Nutzer/Tag. Er stellt das größte Bauvorhaben in Arnheim seit Ende des Zweiten Weltkrieges dar und ersetzt einen unspektakulären Vorgängerbau aus den 1950er Jahren. Dieser befand sich weitgehend an gleicher Stelle und wurde parallel zum Anwachsen des Nachfolgers sukzessive zurückgebaut.
Robert Mehl, Aachen