Projektart:
Anfrage:
per mail ✉
Objekt:
under 🔗
Typ:
Unterwasserrestaurant
Ort:
Lindesness [Satellit]
Staat:
Norwegen
Architekt:
Snøhetta 🔗, Oslo
Materialien:
Beton, Acrylglas, Holz
Publiziert:
Beton Bauteile 2020
Seiten:
8 - 15
Inhalt:
Unterwasserrestaurant »under«, Lindesness
Auf Tauchstation
Im vergangenen März wurde im norwegischen Lindesness mit dem »under« das weltweit erste Unterwasserrestaurant eröffnet. Die Betonkonstruktion wurde auf einem Schwimmdock vorgefertigt, dann zu ihrem Bestimmungsort gezogen und dort im Meer versenkt.
Lindesness liegt an der Südspitze Norwegens; es gibt einen bei Touristen sehr beliebten Leuchtturm, der zum Skagerak die Meerenge zwischen Skandinavien und Dänemark markiert. Unweit davon wurde in den letzten zehn Jahren der Küstenvorort Båly städtebaulich neu entwickelt; die beiden Brüder Stig and Gaute Ubostad errichteten hier mit dem Havnhotell ein gehobenes Mittelklassehotel. 2016 sinnierten sie im kleinen Kreis darüber, wie man noch weitere Gäste in die Schärenlandschaft der norwegischen Südküste locken könnte. Ein Freund schlug vor, dass sie doch an das bestehende Hotel einen unterirdischen Speisesaal anbauen könnten, der zum Meer hin mit Fenstern versehen ist. Als leidenschaftliche Taucher waren die beiden sofort von der Idee begeistert und baten einen lokalen Architekten um einen entsprechenden Entwurf.
Mit diesem Entwurfskonzept traten sie an das bekannte Architekturbüro Snøhetta heran – eigentlich nur für das Innenraumdesign. Die Osloer Architekten überzeugten die beiden Brüder jedoch sofort davon, dass der Bau größer sein müsste und als selbstständiges Gebäude wahrgenommen werden sollte. Vor allem aufgrund dieser Aussage fand man schließlich den favorisierten Ort ungünstig und schlug die anschließende Bucht als besser geeignet vor.
Mit diesem Entwurfskonzept traten sie an das bekannte Architekturbüro Snøhetta heran – eigentlich nur für das Innenraumdesign. Die Osloer Architekten überzeugten die beiden Brüder jedoch sofort davon, dass der Bau größer sein müsste und als selbstständiges Gebäude wahrgenommen werden sollte. Vor allem aufgrund dieser Aussage fand man schließlich den favorisierten Ort ungünstig und schlug die anschließende Bucht als besser geeignet vor.
Rohbau richtig versenken
Das fertiggestellte Gebäude erinnert insbesondere von seiner Ostseite stark an ein gekipptes Element eines Senkkastentunnels, also an eine Bauweise, mit der etwa die submarinen Abschnitte der Øresundbrücke oder auch der jüngst fertiggestellten Hongkong- Macao- Brücke realisiert wurden. Diese wurden in Schwimmdocks in klassischer Hochbauweise erstellt, an ihre vorgesehene Position auf See geschleppt, dort millimetergenau abgesenkt und wie gigantische Kanalrohre dann unter Wasser ineinandergesteckt. Sind alle Tunnelelemente verlegt, wird die gesamte Röhre leergepumpt.
Tatsächlich wurde auch der Rohbau des »under« auf einem Schwimmdock errichtet, das jedoch unmittelbar neben dem Havnhotell festgemacht war. Die entsprechenden, reibungslosen Arbeiten fanden in dem für Norwegen milden Winter 2017/18 statt.
Nach Fertigstellung des Rohbaus wurde derselbe im Frühsommer 2018 auf seinem Schwimmdock von einem fast 70 m hohen Schiffkran zur kaum 100 m entfernten Zielposition manövriert oder genauer: fast bis dahin. Über Nacht flutete man langsam den Ponton und ließ so das »under« so tief im Wasser versinken, bis es von alleine zu schwimmen begann. Denn, da schon im Vorfeld beide Fenster eingesetzt waren, war es wasserdicht wie ein Schiffrumpf. Durch den Auftrieb der Betonkonstruktion löste sich das Ponton von dieser, sank ganz auf den Grund und konnte so unter der Konstruktion weggezogen werden. Nun war es möglich, das künftige Restaurant mit dem Kran, aber auch mit einer landseitigen Winde so zu positionieren, dass es senkrecht über seinem künftigen Standort schwamm. Noch auf dem Ponton hatte man zahlreiche leere Kunststofftanks in dem Baukörper aufgestellt, die man nun langsam mit Wasser befüllte und so den Bau nach unten drückte. In den Wochen davor hatte man an der vorgesehenen Stelle eine große Betonfertigteilgrundplatte mit einer Negativaussparung der Restaurantgrundrissform ins Meer abgelassen. Diese ist zudem ausgestattet mit aufgehenden Gewindestangen, auf die Ösen passen, die an das Restaurant angeformt sind. Während des präzisen Versenkens des »under« im Meer, gesteuert durch Seile von Land aus, oblag es Tauchern, die Ösen oberhalb dieser Gewindestangen zu führen, um dann das Unterwasserrestaurant mit großen Schrauben an seiner Grundplatte zu fixieren.
Sobald das geschehen war, konnte das »under« leergepumpt werden; der sich damit einstellende Auftrieb wurde durch die massive Grundplatte eliminiert. Der anschließende Innenausbau währte bis unmittelbar vor der Eröffnung im März 2019.
Das fertiggestellte Gebäude erinnert insbesondere von seiner Ostseite stark an ein gekipptes Element eines Senkkastentunnels, also an eine Bauweise, mit der etwa die submarinen Abschnitte der Øresundbrücke oder auch der jüngst fertiggestellten Hongkong- Macao- Brücke realisiert wurden. Diese wurden in Schwimmdocks in klassischer Hochbauweise erstellt, an ihre vorgesehene Position auf See geschleppt, dort millimetergenau abgesenkt und wie gigantische Kanalrohre dann unter Wasser ineinandergesteckt. Sind alle Tunnelelemente verlegt, wird die gesamte Röhre leergepumpt.
Tatsächlich wurde auch der Rohbau des »under« auf einem Schwimmdock errichtet, das jedoch unmittelbar neben dem Havnhotell festgemacht war. Die entsprechenden, reibungslosen Arbeiten fanden in dem für Norwegen milden Winter 2017/18 statt.
Nach Fertigstellung des Rohbaus wurde derselbe im Frühsommer 2018 auf seinem Schwimmdock von einem fast 70 m hohen Schiffkran zur kaum 100 m entfernten Zielposition manövriert oder genauer: fast bis dahin. Über Nacht flutete man langsam den Ponton und ließ so das »under« so tief im Wasser versinken, bis es von alleine zu schwimmen begann. Denn, da schon im Vorfeld beide Fenster eingesetzt waren, war es wasserdicht wie ein Schiffrumpf. Durch den Auftrieb der Betonkonstruktion löste sich das Ponton von dieser, sank ganz auf den Grund und konnte so unter der Konstruktion weggezogen werden. Nun war es möglich, das künftige Restaurant mit dem Kran, aber auch mit einer landseitigen Winde so zu positionieren, dass es senkrecht über seinem künftigen Standort schwamm. Noch auf dem Ponton hatte man zahlreiche leere Kunststofftanks in dem Baukörper aufgestellt, die man nun langsam mit Wasser befüllte und so den Bau nach unten drückte. In den Wochen davor hatte man an der vorgesehenen Stelle eine große Betonfertigteilgrundplatte mit einer Negativaussparung der Restaurantgrundrissform ins Meer abgelassen. Diese ist zudem ausgestattet mit aufgehenden Gewindestangen, auf die Ösen passen, die an das Restaurant angeformt sind. Während des präzisen Versenkens des »under« im Meer, gesteuert durch Seile von Land aus, oblag es Tauchern, die Ösen oberhalb dieser Gewindestangen zu führen, um dann das Unterwasserrestaurant mit großen Schrauben an seiner Grundplatte zu fixieren.
Sobald das geschehen war, konnte das »under« leergepumpt werden; der sich damit einstellende Auftrieb wurde durch die massive Grundplatte eliminiert. Der anschließende Innenausbau währte bis unmittelbar vor der Eröffnung im März 2019.
Flasche und Korken
Die Form ergab sich – so der zuständige Snøhetta- Projektleiter Andreas Joyce Nygaard – aus der Notwendigkeit, einen landseitigen, gut 3 m über dem Meeresspiegel liegenden Zugang zu schaffen, und dem Ziel, rund 5 m unter demselben einen Ort zu erhalten, der zum Speisen geeignet ist. Beachtet man zudem das Küstenrelief, bleibt eigentlich nur eine gerade, ins Wasser geneigte Linie. Insofern ergab sich das röhrenartige Grundkonzept von alleine: Auf der einen Seite befindet sich der Eingang, auf der anderen die große Glasfläche für den Blick in die Tiefe des Meeres. Nygaard stimmt zwar grundsätzlich dem Tunnelvergleich zu, fügt diesem aber die Parallele zu einer Flasche hinzu: Das Glas bildet den Flaschenboden, der Eingang den Hals, weshalb dieser sich vom Interiordesign her nach oben verengt und innerlich wie äußerlich mit Holz verkleidet ist: der formale Korken.
Die Form ergab sich – so der zuständige Snøhetta- Projektleiter Andreas Joyce Nygaard – aus der Notwendigkeit, einen landseitigen, gut 3 m über dem Meeresspiegel liegenden Zugang zu schaffen, und dem Ziel, rund 5 m unter demselben einen Ort zu erhalten, der zum Speisen geeignet ist. Beachtet man zudem das Küstenrelief, bleibt eigentlich nur eine gerade, ins Wasser geneigte Linie. Insofern ergab sich das röhrenartige Grundkonzept von alleine: Auf der einen Seite befindet sich der Eingang, auf der anderen die große Glasfläche für den Blick in die Tiefe des Meeres. Nygaard stimmt zwar grundsätzlich dem Tunnelvergleich zu, fügt diesem aber die Parallele zu einer Flasche hinzu: Das Glas bildet den Flaschenboden, der Eingang den Hals, weshalb dieser sich vom Interiordesign her nach oben verengt und innerlich wie äußerlich mit Holz verkleidet ist: der formale Korken.
Orientierung vor 18 Gängen
Der Gast betritt das »under« über eine feuerverzinkte Metallbrücke mit geschlossenen Geländerwangen. Sie weckt Assoziationen zu Schiffen und Landungsbrücken ebenso wie die Holzverkleidung der Restaurantbereiche oberhalb des Meeresspiegels. Seitlich des Eingangs findet sich eine schiffsdeckartige Terrasse, eine Glastür führt hinein. Der Gast gelangt in einen Vorraum, wo das Personal ihn empfängt und er in einer rückwärtigen Gaderobe seinen Mantel ablegen kann. Nun schreitet man die einläufige Holztreppe aus norwegischer Eiche zu einem Zwischengeschoss hinab – es liegt knapp unterhalb des Meeresspiegels. Hier findet sich ein spalt-artiges Fenster, an dem die aktuelle Tidenhöhe wie bei einem Fieberthermometer ablesbar ist; es reicht jedoch bis in das Geschoss darunter, die Speiseebene hinab. In diesem Zwischengeschoss, von dem man zudem über eine Galerie hinab auf das Speiseareal blicken kann, haben die Architekten die Bar zusammen mit einer Sitzlounge angeordnet. Hier erfolgt die formale Begrüßung im Rahmen eines Sektumtrunks, dem ersten Akt des abendfüllenden Gastronomie- Events, das aus 18 kleinen Speisegängen besteht. Von dort führt ein zweiter Treppenlauf gleicher Orientierung hinab auf die unters-te Ebene. Hier wechselt das Interior. Während die oberen Bereiche von einer hellen Fichtenholzverkleidung geprägt sind, besteht diese Ebene aus dunkel blaugrauen, eng gelochten Akustikpaneelen. Diese laufen nahe der großen Fensterfront auch über die Deckenfläche hinweg und vermitteln zu einer gut 20 m langen, straff gespannten Akustikmembran, die schließlich in die Holzverkleidung der Obergeschosse übergeht. Sie ist direkt vom Rohbau abgehangen und mit breiten pastellweißen und pinkfarbenen Querstreifen strukturiert.
Der Gast betritt das »under« über eine feuerverzinkte Metallbrücke mit geschlossenen Geländerwangen. Sie weckt Assoziationen zu Schiffen und Landungsbrücken ebenso wie die Holzverkleidung der Restaurantbereiche oberhalb des Meeresspiegels. Seitlich des Eingangs findet sich eine schiffsdeckartige Terrasse, eine Glastür führt hinein. Der Gast gelangt in einen Vorraum, wo das Personal ihn empfängt und er in einer rückwärtigen Gaderobe seinen Mantel ablegen kann. Nun schreitet man die einläufige Holztreppe aus norwegischer Eiche zu einem Zwischengeschoss hinab – es liegt knapp unterhalb des Meeresspiegels. Hier findet sich ein spalt-artiges Fenster, an dem die aktuelle Tidenhöhe wie bei einem Fieberthermometer ablesbar ist; es reicht jedoch bis in das Geschoss darunter, die Speiseebene hinab. In diesem Zwischengeschoss, von dem man zudem über eine Galerie hinab auf das Speiseareal blicken kann, haben die Architekten die Bar zusammen mit einer Sitzlounge angeordnet. Hier erfolgt die formale Begrüßung im Rahmen eines Sektumtrunks, dem ersten Akt des abendfüllenden Gastronomie- Events, das aus 18 kleinen Speisegängen besteht. Von dort führt ein zweiter Treppenlauf gleicher Orientierung hinab auf die unters-te Ebene. Hier wechselt das Interior. Während die oberen Bereiche von einer hellen Fichtenholzverkleidung geprägt sind, besteht diese Ebene aus dunkel blaugrauen, eng gelochten Akustikpaneelen. Diese laufen nahe der großen Fensterfront auch über die Deckenfläche hinweg und vermitteln zu einer gut 20 m langen, straff gespannten Akustikmembran, die schließlich in die Holzverkleidung der Obergeschosse übergeht. Sie ist direkt vom Rohbau abgehangen und mit breiten pastellweißen und pinkfarbenen Querstreifen strukturiert.
Fest verankert ohne Ankerlöcher
Beim Rohbau wurde mit zwei Wandstärken gearbeitet: 40 cm misst der Beton oberhalb der durchschnittlichen Wasserlinie, 50 cm darunter. Gearbeitet wurde mit wasserundurchlässigem Beton der Güte B 45 mit einer Festigkeit von Fck,cube = 55 MPa. Ein wasserdichter Betonbau darf natürlich keine Ankerlöcher aufweisen; um diese zu vermeiden, wurde mit einem speziell für eine wasserdichte Verwendung entwickelten Distanzrohr mit Konus aus Kunststoff des Herstellers Haucon gearbeitet. Dessen äußere Wandung ist für einen guten Betonverbund besonders aufgeraut, auch weist das Rohr auf halbem Weg eine Umfassungsmanschette auf, die zusätzlich den Kapillarfluss von Wasser im Übergang zwischen Kunststoff und Beton unterbindet. Das Rohrinnere hingegen wurde ausgespritzt und mit einem speziellen Dichtstopfen verschlossen. Anschließend wurden die Stellen betonkosmetisch nachbearbeitet; man kann die Ankerlochansätze jedoch noch gut in der Sichtbetonoberfläche erkennen. Diese wurde mit einer üblichen sägerauen Nadelholzschalung erstellt und nach ihrem Ausschalen überhaupt nicht nachbehandelt. Die so gewollte Oberflächenrauheit soll das Ansiedeln von Algen und Muscheln begünstigen, so dass im Idealfall in wenigen Jahren der Betonrücken des »under« sich nicht mehr groß von der weiteren Küstenlinie unterscheidet. Hierzu wurde eigens ein Meeresbiologe hinzugezogen. Ziel dieser Überlegung ist es, Fische anzulocken, um den Gästen eine vitale Attraktion zu bieten. Allerdings haben die ersten zwei Monate gezeigt, dass allein schon das vom Restaurant ausgehende Licht ausreicht, um mit Eintritt der Dämmerung die Meeresbewohner anzuziehen - und vorher wird ja eh nicht gespeist.
Beim Rohbau wurde mit zwei Wandstärken gearbeitet: 40 cm misst der Beton oberhalb der durchschnittlichen Wasserlinie, 50 cm darunter. Gearbeitet wurde mit wasserundurchlässigem Beton der Güte B 45 mit einer Festigkeit von Fck,cube = 55 MPa. Ein wasserdichter Betonbau darf natürlich keine Ankerlöcher aufweisen; um diese zu vermeiden, wurde mit einem speziell für eine wasserdichte Verwendung entwickelten Distanzrohr mit Konus aus Kunststoff des Herstellers Haucon gearbeitet. Dessen äußere Wandung ist für einen guten Betonverbund besonders aufgeraut, auch weist das Rohr auf halbem Weg eine Umfassungsmanschette auf, die zusätzlich den Kapillarfluss von Wasser im Übergang zwischen Kunststoff und Beton unterbindet. Das Rohrinnere hingegen wurde ausgespritzt und mit einem speziellen Dichtstopfen verschlossen. Anschließend wurden die Stellen betonkosmetisch nachbearbeitet; man kann die Ankerlochansätze jedoch noch gut in der Sichtbetonoberfläche erkennen. Diese wurde mit einer üblichen sägerauen Nadelholzschalung erstellt und nach ihrem Ausschalen überhaupt nicht nachbehandelt. Die so gewollte Oberflächenrauheit soll das Ansiedeln von Algen und Muscheln begünstigen, so dass im Idealfall in wenigen Jahren der Betonrücken des »under« sich nicht mehr groß von der weiteren Küstenlinie unterscheidet. Hierzu wurde eigens ein Meeresbiologe hinzugezogen. Ziel dieser Überlegung ist es, Fische anzulocken, um den Gästen eine vitale Attraktion zu bieten. Allerdings haben die ersten zwei Monate gezeigt, dass allein schon das vom Restaurant ausgehende Licht ausreicht, um mit Eintritt der Dämmerung die Meeresbewohner anzuziehen - und vorher wird ja eh nicht gespeist.
Keine Schockwelle
Im Vorfeld hatten die Architekten zusammen mit dem Unternehmen, das die nautische Montage ausführte, die maritimen Anforderungen untersucht, denen das Objekt langfristig standhalten muss. Schlüsselkriterium ist dabei ein Standhalten der so genannten „Jahrhundertwelle“. Tatsächlich fußt das sichtbare Design auch darauf: Die um 20° geneigte Betonfläche erlaubt ein Anbranden von hohen Wellen, der bewehrte Beton hält deren Aufschlag stand. Die auslaufende Welle kann über den Körper hinweglaufen, weshalb die Eingangstür und die darüber angeordneten Lüftungsöffnen wasserdicht sind. Auf der anderen Seite liegt das Restaurant aber so tief im Wasser, dass die große Glasfläche selbst bei größter Sturmflut in Wellentälern nicht zu Tage tritt und Wellen nicht gegen sie schlagen können.
Robert Mehl, Aachen
Im Vorfeld hatten die Architekten zusammen mit dem Unternehmen, das die nautische Montage ausführte, die maritimen Anforderungen untersucht, denen das Objekt langfristig standhalten muss. Schlüsselkriterium ist dabei ein Standhalten der so genannten „Jahrhundertwelle“. Tatsächlich fußt das sichtbare Design auch darauf: Die um 20° geneigte Betonfläche erlaubt ein Anbranden von hohen Wellen, der bewehrte Beton hält deren Aufschlag stand. Die auslaufende Welle kann über den Körper hinweglaufen, weshalb die Eingangstür und die darüber angeordneten Lüftungsöffnen wasserdicht sind. Auf der anderen Seite liegt das Restaurant aber so tief im Wasser, dass die große Glasfläche selbst bei größter Sturmflut in Wellentälern nicht zu Tage tritt und Wellen nicht gegen sie schlagen können.
Robert Mehl, Aachen