Project:
Contact:
via mail ✉
Object:
Horrem Station
Type:
railway station
Location:
Kerpen-Horrem [satellite]
Country:
Germany
Architect:
Heinz Jahnen Pflüger 🔗 (urban design)
Materials:
steel, concrete, glass
Published:
db 01/2015
Pages:
52
Content:
Neu in Kerpen- Horrem
Bahnhof
[no english version available]
Die Idee, den Horremer Bahnhof neu anzulegen, stammt tatsächlich aus dem Jahr 1998. Anstoß war der Umstand, dass die Station der bedeutendste Pendlerbahnhof im westlichen Kölner Umland ist. Im vergangenen Juli wurde der seinerzeit vom Aachener Architekturbüro HJP entwickelte städtebauliche Rahmenplan mit der feierlichen Einweihung des neuen Bahnhofsgebäudes nach 16 Jahren Planungs-, Genehmigungs- und Bauzeit endlich vollendet. Das Konzept sieht einen ÖPNV der ganz kurzen Wege vor. So gibt es einen Bahnsteig, auf dessen einer Seite der Nahverkehrszug und auf der anderen der Bus hält. Zum Ensemble um den eigentlichen Bahnhof herum gehören der ZOB, eine Radstation und eine Fußgängerbrücke, die über die viel befahrene Bahnhofsstraße hinweg direkt zum Bahnhofsvorplatz führt – allesamt von HJP entworfen und in der Ausführungsplanung umgesetzt.
Das eigentliche Bahnhofsgebäude stammt hingegen von I.SBP, einem DB-eigenen Architekturbüro, das dem Aachener, mit der städtebaulichen Oberbauleitung betrauten Planungsbüro seine Entwürfe zur Bewilligung vorzulegen hatte. Der Neubau gilt als ein Prototyp für künftige Bahnhöfe dieser Größenordnung. Tatsächlich erscheint er mit seiner ausgesprochenen Horizontalität, den weit vorkragenden Vordächern und der klaren Zonierung der Materialien (große Glasflächen im Wartebereich, klar definierte straßenseitige Sichtmauerwerkwandscheiben) ausgesprochen wohlproportioniert. Auch bietet er genau das, was man an einem solchen Ort in der Regel sucht: eine Bäckerei mit Stehcafé, ein Zeitschriftengeschäft, einen echten Fahrkartenschalter, ausreichend und helle Sitzplätze sowie saubere (!) Toiletten.
Das Gebäude der Radstation hingegen besticht, den Straßengrundrissen folgend, durch eine baulich-formale Zuspitzung nach Osten, die in Kombination mit dem ebenfalls neuen, westlich daran anschließenden Bürogebäude Assoziationen an ein Schiff weckt.
Unlängst wurde der Bahnhof Horrem bzw. dessen städtebauliches Gesamtkonzept mit dem Umweltpreis des Landes NRW ausgezeichnet. Begründet wurde dies vor allem mit der direkten Umsteigemöglichkeit vom Bus auf die Bahn.
Robert Mehl, Aachen
Das eigentliche Bahnhofsgebäude stammt hingegen von I.SBP, einem DB-eigenen Architekturbüro, das dem Aachener, mit der städtebaulichen Oberbauleitung betrauten Planungsbüro seine Entwürfe zur Bewilligung vorzulegen hatte. Der Neubau gilt als ein Prototyp für künftige Bahnhöfe dieser Größenordnung. Tatsächlich erscheint er mit seiner ausgesprochenen Horizontalität, den weit vorkragenden Vordächern und der klaren Zonierung der Materialien (große Glasflächen im Wartebereich, klar definierte straßenseitige Sichtmauerwerkwandscheiben) ausgesprochen wohlproportioniert. Auch bietet er genau das, was man an einem solchen Ort in der Regel sucht: eine Bäckerei mit Stehcafé, ein Zeitschriftengeschäft, einen echten Fahrkartenschalter, ausreichend und helle Sitzplätze sowie saubere (!) Toiletten.
Das Gebäude der Radstation hingegen besticht, den Straßengrundrissen folgend, durch eine baulich-formale Zuspitzung nach Osten, die in Kombination mit dem ebenfalls neuen, westlich daran anschließenden Bürogebäude Assoziationen an ein Schiff weckt.
Unlängst wurde der Bahnhof Horrem bzw. dessen städtebauliches Gesamtkonzept mit dem Umweltpreis des Landes NRW ausgezeichnet. Begründet wurde dies vor allem mit der direkten Umsteigemöglichkeit vom Bus auf die Bahn.
Robert Mehl, Aachen