Projektart:
Anfrage:
per mail ✉
Objekt:
Haus Spelbergs-Busch
Typ:
Wohnhaus
Ort:
Bochum [Satellit]
Staat:
Deutschland
Architekt:
Materialien:
Altbausanierung, WDVS-System, VELFAC-Fenster
Publiziert:
BHW 1-2/2016
Seiten:
40 - 43
Inhalt:
Komplettsanierung eines Bochumer Siedlerhauses
Mit Gürtel und Hosenträgern
In Bochum- Wattenscheid wurde ein eingeschossiges Siedlerhaus mit Satteldach komplett entkernt und in einen zweigeschossigen Flachdach- Bungalow umgewandelt. Handwerklich anspruchsvoll war besonders der Anschluss der nach außen öffnenden Fenster an das WDVS.
Das Gebiet um den Südpark in Bochum- Wattenscheid ist seit einigen Jahren als Außenbereich ausgewiesen, in dem die wenigen, mittlerweile in einem regelrechten Wald stehenden Siedlerhäuser zwar umgebaut und auch in Grenzen erweitert werden dürfen, in dem aber kein Neubau mehr zulässig ist. Selbst ein „Hausaustausch“, also ein Komplettabriss mit Errichtung eines weitgehend identischen neuen Hauses an gleicher Stelle, ist hier nicht genehmigungsfähig. Der Bauherr war jedoch ungemein von dem Waldgrundstück angetan, kaufte es und beantragte einen so genannten amtlichen Vorbescheid. In dessen Rahmen prüfte die Baubehörde, ob die beabsichtigte Baumaßnahme genehmigungsfähig ist. Zwingende Bedingung dabei ist, dass der Antragsteller selbst in dem umgebauten Objekt wohnen will. So soll eine Grundstückspekulation, etwa durch Investoren oder Immobilienfirmen, unterbunden werden. Planerisch unterstützt wurde dabei der private Bauherr durch das Büro „bsp architekten“, das von Markus Bödecker und Arne Schulte geleitet wird.
Aus Alt mach Neu
Das eingeschossige Siedlerhäuschen besaß ursprünglich ein Satteldach, auch fanden an ihm seit seiner Erbauung immer wieder kleinere Umbauten und Ergänzungen statt. Einige vorgefundene Wandabschnitte im Keller sollen tatsächlich schon 150 Jahre alt sein. Auch betrat man früher das Haus von der Talseite aus, wo sich damals auch eine etwas tiefer gelegene Garage befand. Diese verlor nun ihre Funktion und wurde in das eigentliche Haus integriert, wobei die äußere Längswand verlängert und ein Nebeneingang zum Untergeschoss angeordnet wurde, der zu einer Souterrain- Einliegerwohnung führt. Vor die südliche Gebäudeecke wurde ein eingeschossiger Erker gesetzt, der sich über die halbe Südwestwand erstreckt. In diesem Anbau ordneten die Architekten neben dem Wohnzimmer genau in der Ecke noch ein Arbeitszimmer und schließlich den Windfang des heutigen Haupteingangs an. Im Rahmen der Umbauarbeiten, die inklusive Abbruch 14 Monate dauerten, trugen die Handwerker das alte Satteldach vollständig ab und ersetzten es durch ein Obergeschoss ohne Dachschrägen. Das Erdgeschoss entkernten Rohbauer vollständig. Sein Grundriss wurde neu organisiert.
Oberhalb des Erkers an der Südecke des Hauses befindet sich im Obergeschoss ein großes Badezimmer mit einer fensterbündigen Badewanne vor einem entsprechenden Eckfenster. Die neuen Rohbauwände messen 17,5 cm und bestehen aus Kalksandstein. Die Bestandsmauern, sind „irgendetwas in vergleichbarer Größe“, aber sehr unterschiedlich im Material, wohl überwiegend aus Ziegeln, sie bargen aber ein erhebliches Feuchtigkeitsproblem. bsp architekten ließen daher die Untergeschosswände komplett freilegen und vollständig abdichten.´Mit dem entsprechenden Erdaushub modellierten die Planer das stark abfallende Terrain des Grundstücks zu einer stufenförmigen Landschaft um, die zwei großzügige horizontale Terrassen aufweist. Der Bereich vor den neu abgedichteten Bestandswänden wurde auf der Bergseite zusätzlich mit einer Schotterschicht bedeckt, die in diesem Bereich als Spritzschutz für das sockelfreie Gebäude fungiert. Das heutige Flachdach weist schließlich einen klassischen Aufbau auf und wurde lediglich bekiest. Dies ist vor allem ein mechanischer Schutz, vorwiegend gegen herabfallende Äste, etwa bei einem starken Sturm. Die große Herausforderung bei der Sanierung war das übergangslose und gleichmäßige Isolieren und Verputzen von Alt und Neu mit einem einheitlichen WDVS.
Das eingeschossige Siedlerhäuschen besaß ursprünglich ein Satteldach, auch fanden an ihm seit seiner Erbauung immer wieder kleinere Umbauten und Ergänzungen statt. Einige vorgefundene Wandabschnitte im Keller sollen tatsächlich schon 150 Jahre alt sein. Auch betrat man früher das Haus von der Talseite aus, wo sich damals auch eine etwas tiefer gelegene Garage befand. Diese verlor nun ihre Funktion und wurde in das eigentliche Haus integriert, wobei die äußere Längswand verlängert und ein Nebeneingang zum Untergeschoss angeordnet wurde, der zu einer Souterrain- Einliegerwohnung führt. Vor die südliche Gebäudeecke wurde ein eingeschossiger Erker gesetzt, der sich über die halbe Südwestwand erstreckt. In diesem Anbau ordneten die Architekten neben dem Wohnzimmer genau in der Ecke noch ein Arbeitszimmer und schließlich den Windfang des heutigen Haupteingangs an. Im Rahmen der Umbauarbeiten, die inklusive Abbruch 14 Monate dauerten, trugen die Handwerker das alte Satteldach vollständig ab und ersetzten es durch ein Obergeschoss ohne Dachschrägen. Das Erdgeschoss entkernten Rohbauer vollständig. Sein Grundriss wurde neu organisiert.
Oberhalb des Erkers an der Südecke des Hauses befindet sich im Obergeschoss ein großes Badezimmer mit einer fensterbündigen Badewanne vor einem entsprechenden Eckfenster. Die neuen Rohbauwände messen 17,5 cm und bestehen aus Kalksandstein. Die Bestandsmauern, sind „irgendetwas in vergleichbarer Größe“, aber sehr unterschiedlich im Material, wohl überwiegend aus Ziegeln, sie bargen aber ein erhebliches Feuchtigkeitsproblem. bsp architekten ließen daher die Untergeschosswände komplett freilegen und vollständig abdichten.´Mit dem entsprechenden Erdaushub modellierten die Planer das stark abfallende Terrain des Grundstücks zu einer stufenförmigen Landschaft um, die zwei großzügige horizontale Terrassen aufweist. Der Bereich vor den neu abgedichteten Bestandswänden wurde auf der Bergseite zusätzlich mit einer Schotterschicht bedeckt, die in diesem Bereich als Spritzschutz für das sockelfreie Gebäude fungiert. Das heutige Flachdach weist schließlich einen klassischen Aufbau auf und wurde lediglich bekiest. Dies ist vor allem ein mechanischer Schutz, vorwiegend gegen herabfallende Äste, etwa bei einem starken Sturm. Die große Herausforderung bei der Sanierung war das übergangslose und gleichmäßige Isolieren und Verputzen von Alt und Neu mit einem einheitlichen WDVS.
Fassadenbündige Fenster
„Bauherren wollen immer etwas Spektakuläres, etwas Identitätstiftendes. Wir sagen immer: Der Raum ist die Identität“, so umschreibt Arne Schulte den architektonischen Ansatz der Entwürfe seines Büros. „Hier bei dem Projekt sind es die fassadenbündigen Fenster, die zudem nach außen öffnen, das gilt auch für die gläserne Terrassentür. Es handelt sich um ein dänisches Fabrikat“, erläutert der Planer weiter, und sein Partner Markus Bödecker ergänzt: „In Dänemark, wie in ganz Skandinavien, herrscht starker Wind vor, weshalb nach außen öffnende Fenster dort Standard sind. Sie dichten dann einfach besser ab als die bei uns üblichen Fenster.“ Der Grund dafür sei, dass die Flügel vom Wind auf diese Weise viel fester in ihre Dichtungen gedrückt werden. Allerdings sei die Fugenführung deutlich komplexer. Auch beim Anschluss der Außendämmung gibt es kritische Details, die einer besonderen Sorgfalt der Handwerker bedurften, vor allem im Bereich der Fensterbänke oder bei den Leibungen.
Da im sehr waldreichen Südpark von Bochum- Wattenscheid das Wohnhaus auf natürliche Art von Laubbäumen verschattet wird, verzichteten Schulte und Bödecker hier auf einen eigenen Sonnenschutz am Haus. Denn bei der wahrlich nicht neuen Idee eines Hauses mit großen, fassadenbündigen Fenstern verunklaren in der Regel die sonst erforderlichen Sonnenschutzeinheiten, wie etwa Rollladenkästen oder außen liegende Lamellenjalousien, den Entwurf. Das mitten im Wald gelegene Grundstück gestattete jedoch eine konsequente Umsetzung ohne Sonnenschutz – auch im Detail! Die verwendeten Holzrahmenfenster des dänischen Herstellers Velfac sind außen mit einer Aluminiumblende verkleidet, was sie deutlich verwitterungsresistenter und schlagregendicht macht.
„Bauherren wollen immer etwas Spektakuläres, etwas Identitätstiftendes. Wir sagen immer: Der Raum ist die Identität“, so umschreibt Arne Schulte den architektonischen Ansatz der Entwürfe seines Büros. „Hier bei dem Projekt sind es die fassadenbündigen Fenster, die zudem nach außen öffnen, das gilt auch für die gläserne Terrassentür. Es handelt sich um ein dänisches Fabrikat“, erläutert der Planer weiter, und sein Partner Markus Bödecker ergänzt: „In Dänemark, wie in ganz Skandinavien, herrscht starker Wind vor, weshalb nach außen öffnende Fenster dort Standard sind. Sie dichten dann einfach besser ab als die bei uns üblichen Fenster.“ Der Grund dafür sei, dass die Flügel vom Wind auf diese Weise viel fester in ihre Dichtungen gedrückt werden. Allerdings sei die Fugenführung deutlich komplexer. Auch beim Anschluss der Außendämmung gibt es kritische Details, die einer besonderen Sorgfalt der Handwerker bedurften, vor allem im Bereich der Fensterbänke oder bei den Leibungen.
Da im sehr waldreichen Südpark von Bochum- Wattenscheid das Wohnhaus auf natürliche Art von Laubbäumen verschattet wird, verzichteten Schulte und Bödecker hier auf einen eigenen Sonnenschutz am Haus. Denn bei der wahrlich nicht neuen Idee eines Hauses mit großen, fassadenbündigen Fenstern verunklaren in der Regel die sonst erforderlichen Sonnenschutzeinheiten, wie etwa Rollladenkästen oder außen liegende Lamellenjalousien, den Entwurf. Das mitten im Wald gelegene Grundstück gestattete jedoch eine konsequente Umsetzung ohne Sonnenschutz – auch im Detail! Die verwendeten Holzrahmenfenster des dänischen Herstellers Velfac sind außen mit einer Aluminiumblende verkleidet, was sie deutlich verwitterungsresistenter und schlagregendicht macht.
Maler war das Hauptgewerk
Wegen des vorhandenen Mischmauerwerks mussten die Wärmedämmverbundplatten auf unterschiedliche Untergründe aufgebracht werden, entsprechende Unebenheiten in den Übergängen galt es auszugleichen. So war bei diesem Projekt der Malerbetrieb neben dem Fensterbauer das Schlüsselgewerk, denn dieser brachte ein 14 cm dickes Wärmedämmverbundsystem an. Bei der Systemmontage fordert der Hersteller, dass die Kunststofftafeln zu mindestens 40 % mit Haftkleber zu bestreichen sind. Ferner war zu beachten, dass auf den Neubauwänden ein Verkleben ausreicht, auf den Bestandsmauern die Dämmelemente jedoch zusätzlich zu verdübeln sind.
Die Architekten weisen gerne darauf hin, dass hier Handwerker gefragt waren, die auch „Lust hatten, so etwas umzusetzen, und die sich wirklich in die Details reinfuchsten“. „Sonst“, sagen sie, „hätte man das nicht hinbekommen!“ Mit dem Malermeisterbetrieb KuW Zimmermann und dessen Vorarbeiter Georg Reitemeyer standen ihnen genau solche Fachkräfte zur Verfügung.
Es galt die Fensterrahmen nicht wie üblich einfach in die Rohbauwandöffnungen zu setzen, sondern – über diverse Unterkonstruktionen gehalten – quasi schwebend davor zu fixieren. Erst ganz am Ende, wenn alle WDVS- Lagen aufgebracht sind, sollten die Profilrahmen bündig mit der Fassadenfront abschließen. Die dafür nötigen Montagerahmen fertigten die Handwerker der Firma Werkhof Witten individuell aus Massivholz an. Besonders feuchtigkeitsgefährdete Stellen wie die Sockel der Bodentiefen Verglasungen und Türen wurden mit einem folienkaschierten Blech von FDT geschützt.
Verwendet wurde das WDVS- System „Qju“ des Herstellers Brillux. Das System wird nicht mit einem Pulverkleber, sondern mit einem Klebeschaum verarbeitet. Vorteilhaft ist dabei, dass mit dem Polyuretan- Kleber, ähnlich wie bei Dünnbettmörtel, ein gewisses Maß an Unebenheiten ausgeglichen werden kann. Auch ist es möglich, etwaige Dämmlücken, sprich Fugen, zwischen den einzelnen Kunststofftafeln noch im Nachgang zu schließen. Anschließend werden die Dämmplatten mit einer Schwerarmierung belegt, mit der sie sodann verspachtelt werden. Hierauf folgt ein Kratzputz – verwendet wurde eine 3er Körnung –, der im Anschluss weiß gestrichen wurde. Die finale weiße Wandfarbe, obwohl vom gleichen Hersteller, zählt nicht mehr zum WDVS. Dieses gilt auch ohne Anstrich als fertiggestellt. Allerdings wissen die Architekten aus Erfahrung, dass unbehandelte WDVS- Oberflächen, auch wenn sie fungizid eingestellt sind, noch eine sehr offenporige Oberfläche haben. Sie sind sehr anfällig gegenüber Schmutz und einer natürlichen Veralgung, weshalb Arne Schulte grundsätzlich immer einen finalen Außenanstrich aufbringen lässt. Unbedingt bei WDV- Systemen zu beachten ist, dass ganz gleich von welchem Anbieter sie kommen, der ausführende Handwerker immer „im System“ bleiben muss. Sobald er die einzelnen WDVS- Komponenten (Dämmung, Kleber, Putz) mischt, erlischt die amtlich geprüfte Zulassung für das gesamte System und damit die Herstellergarantie.
Wegen des vorhandenen Mischmauerwerks mussten die Wärmedämmverbundplatten auf unterschiedliche Untergründe aufgebracht werden, entsprechende Unebenheiten in den Übergängen galt es auszugleichen. So war bei diesem Projekt der Malerbetrieb neben dem Fensterbauer das Schlüsselgewerk, denn dieser brachte ein 14 cm dickes Wärmedämmverbundsystem an. Bei der Systemmontage fordert der Hersteller, dass die Kunststofftafeln zu mindestens 40 % mit Haftkleber zu bestreichen sind. Ferner war zu beachten, dass auf den Neubauwänden ein Verkleben ausreicht, auf den Bestandsmauern die Dämmelemente jedoch zusätzlich zu verdübeln sind.
Die Architekten weisen gerne darauf hin, dass hier Handwerker gefragt waren, die auch „Lust hatten, so etwas umzusetzen, und die sich wirklich in die Details reinfuchsten“. „Sonst“, sagen sie, „hätte man das nicht hinbekommen!“ Mit dem Malermeisterbetrieb KuW Zimmermann und dessen Vorarbeiter Georg Reitemeyer standen ihnen genau solche Fachkräfte zur Verfügung.
Es galt die Fensterrahmen nicht wie üblich einfach in die Rohbauwandöffnungen zu setzen, sondern – über diverse Unterkonstruktionen gehalten – quasi schwebend davor zu fixieren. Erst ganz am Ende, wenn alle WDVS- Lagen aufgebracht sind, sollten die Profilrahmen bündig mit der Fassadenfront abschließen. Die dafür nötigen Montagerahmen fertigten die Handwerker der Firma Werkhof Witten individuell aus Massivholz an. Besonders feuchtigkeitsgefährdete Stellen wie die Sockel der Bodentiefen Verglasungen und Türen wurden mit einem folienkaschierten Blech von FDT geschützt.
Verwendet wurde das WDVS- System „Qju“ des Herstellers Brillux. Das System wird nicht mit einem Pulverkleber, sondern mit einem Klebeschaum verarbeitet. Vorteilhaft ist dabei, dass mit dem Polyuretan- Kleber, ähnlich wie bei Dünnbettmörtel, ein gewisses Maß an Unebenheiten ausgeglichen werden kann. Auch ist es möglich, etwaige Dämmlücken, sprich Fugen, zwischen den einzelnen Kunststofftafeln noch im Nachgang zu schließen. Anschließend werden die Dämmplatten mit einer Schwerarmierung belegt, mit der sie sodann verspachtelt werden. Hierauf folgt ein Kratzputz – verwendet wurde eine 3er Körnung –, der im Anschluss weiß gestrichen wurde. Die finale weiße Wandfarbe, obwohl vom gleichen Hersteller, zählt nicht mehr zum WDVS. Dieses gilt auch ohne Anstrich als fertiggestellt. Allerdings wissen die Architekten aus Erfahrung, dass unbehandelte WDVS- Oberflächen, auch wenn sie fungizid eingestellt sind, noch eine sehr offenporige Oberfläche haben. Sie sind sehr anfällig gegenüber Schmutz und einer natürlichen Veralgung, weshalb Arne Schulte grundsätzlich immer einen finalen Außenanstrich aufbringen lässt. Unbedingt bei WDV- Systemen zu beachten ist, dass ganz gleich von welchem Anbieter sie kommen, der ausführende Handwerker immer „im System“ bleiben muss. Sobald er die einzelnen WDVS- Komponenten (Dämmung, Kleber, Putz) mischt, erlischt die amtlich geprüfte Zulassung für das gesamte System und damit die Herstellergarantie.
Anschluss an außen aufschlagende Flügel
Großes handwerkliches Geschick erforderte der Anschluss des WDV- Systems an die nach außen aufgehenden Fenster. Denn konstruktionsbedingt lassen deren Mechaniken kein direktes Anarbeiten an die Profilrahmen zu, da sie die beweglichen Rahmenteile des Fensters sind. Eine schwarze Schattenfuge trennt daher die Fensterprofile von der Wandfläche. Sie ist zudem im Detail so angelegt, dass Schlagregen keine Tropffahnen auf den weißen Putzflächen bildet. Die Fugen führen das Wasser herunter zu einer Fensterbank, die rund 3 cm hervorkragt und die eine saubere Abtropfkante besitzt. Allerdings mussten die umlaufenden Schattenfugen auch sicher abgedichtet und dauerhaft quergedämmt werden, was ein sauberes Arbeiten erforderte. Würde hier Feuchtigkeit dauerhaft in die Dämmung eindringen, würde dies sicherlich langfristig zu Feuchtigkeitsschäden führen. Die Lösung für dieses Detail gab es aber nicht von der Stange. Daher tüftelten die Architekten zusammen mit den beteiligten Handwerkern solange am Aufbau der Fuge, bis die richtige Kombination aus einem 3 cm dicken Kompriband von Brillux und einem Dichtband aus Neopren gefunden war. „Das ist so ein bisschen das Prinzip Gürtel plus Hosenträger“, erläutert Markus Bödecker den zweilagigen Dichtungsaufbau der Fuge.
Die bisherigen anderthalb Jahre Standzeit seit Fertigstellung sind ein augenfälliger Beleg für die handwerkliche Qualität der Arbeiten: Noch sind keinerlei Schmutzfahnen oder gar Feuchtigkeitsschäden aufgetreten.
Robert Mehl, Aachen
Großes handwerkliches Geschick erforderte der Anschluss des WDV- Systems an die nach außen aufgehenden Fenster. Denn konstruktionsbedingt lassen deren Mechaniken kein direktes Anarbeiten an die Profilrahmen zu, da sie die beweglichen Rahmenteile des Fensters sind. Eine schwarze Schattenfuge trennt daher die Fensterprofile von der Wandfläche. Sie ist zudem im Detail so angelegt, dass Schlagregen keine Tropffahnen auf den weißen Putzflächen bildet. Die Fugen führen das Wasser herunter zu einer Fensterbank, die rund 3 cm hervorkragt und die eine saubere Abtropfkante besitzt. Allerdings mussten die umlaufenden Schattenfugen auch sicher abgedichtet und dauerhaft quergedämmt werden, was ein sauberes Arbeiten erforderte. Würde hier Feuchtigkeit dauerhaft in die Dämmung eindringen, würde dies sicherlich langfristig zu Feuchtigkeitsschäden führen. Die Lösung für dieses Detail gab es aber nicht von der Stange. Daher tüftelten die Architekten zusammen mit den beteiligten Handwerkern solange am Aufbau der Fuge, bis die richtige Kombination aus einem 3 cm dicken Kompriband von Brillux und einem Dichtband aus Neopren gefunden war. „Das ist so ein bisschen das Prinzip Gürtel plus Hosenträger“, erläutert Markus Bödecker den zweilagigen Dichtungsaufbau der Fuge.
Die bisherigen anderthalb Jahre Standzeit seit Fertigstellung sind ein augenfälliger Beleg für die handwerkliche Qualität der Arbeiten: Noch sind keinerlei Schmutzfahnen oder gar Feuchtigkeitsschäden aufgetreten.
Robert Mehl, Aachen